USA und Großbritannien gehen hart gegen russischen Metallhandel vor

Die USA und Großbritannien haben ein hartes Vorgehen gegen den Handel mit russischen Metallen eingeleitet. Ziel ist es, Moskaus Exporteinnahmen zu begrenzen und seine Fähigkeit zur Finanzierung des Krieges in der Ukraine einzuschränken. Die Maßnahme, die die beiden Länder am Freitag ankündigten, ist ein aggressiver Versuch der Verbündeten, Russlands Einnahmen zu schädigen – könnte aber den Handel an Börsen wie der London Metal Exchange und der Chicago Mercantile Exchange stören. „Unsere neuen Verbote für wichtige Metalle, in Abstimmung mit unseren Partnern im Vereinigten Königreich, werden weiterhin auf die Einnahmen abzielen, die Russland erzielen kann, um seinen brutalen Krieg gegen die Ukraine fortzusetzen“, sagte US-Finanzministerin Janet Yellen. Sie fügte hinzu, die USA und Großbritannien würden „diese Maßnahme gezielt und verantwortungsbewusst ergreifen“, um „unsere Partner und Verbündeten vor unerwünschten Spillover-Effekten“ zu schützen. Die Maßnahme wird den Handel mit Aluminium, Nickel und Kupfer beeinträchtigen. Offiziellen Angaben zufolge habe Russland in den letzten zwei Jahren, während es in der Ukraine kämpfte, 40 Milliarden Dollar mit dem Verkauf dieser Metalle verdient. Russland liefert laut dem Beratungsunternehmen CRU Group rund 6 Prozent des weltweiten Aluminiums, 5 Prozent des Nickels und 4 Prozent des Kupfers. Die USA und Großbritannien haben bereits Sanktionen gegen mehrere russische Metallproduzenten verhängt, doch der Schritt vom Freitag ist das erste Mal, dass sie den Handel bestimmter russischer Mineralien an den größten Metallbörsen der Welt pauschal verbieten.